Mitralklappenstenose und -insuffizienz sind beides Herzklappenerkrankungen, die einige Symptome gemeinsam haben. Während eine Stenose auftritt, wenn sich eine Klappe nicht vollständig öffnet, entsteht eine Insuffizienz, wenn sich die Klappe nicht vollständig schließt.
Einer im Jahr 2022 veröffentlichten Studie zufolge ist die häufigste Ursache der Mitralklappenstenose das rheumatische Fieber, dessen Prävalenz in den Industrieländern mit einer geschätzten Inzidenz von 1 zu 100.000 rückläufig ist. (1) In weniger entwickelten Ländern ist die Prävalenz jedoch wesentlich höher. Aus denselben Studien geht hervor, dass die rheumatische Mitralstenose bei Frauen häufiger vorkommt als bei Männern, und dass sie in der Regel zwischen dem dritten und vierten Lebensjahrzehnt auftritt.
Was passiert bei einer Mitralklappenstenose?
Die Mitralklappenstenose, auch Mitralstenose genannt, ist eine Erkrankung, die zu einer Verengung der Mitralklappen Öffnung führt, wodurch der Blutfluss vom linken Vorhof zur linken Herzkammer eingeschränkt wird. Dieser Zustand führt dazu, dass sich Herzrhythmusstörungen entwickeln, die die Leistungsfähigkeit des Herzens verringern. (2)
Wie gefährlich ist eine Mitralklappenstenose?
Eine Mitralklappenstenose kann gefährlich sein, wenn sie unbehandelt bleibt, denn sie verursacht Herzrhythmusstörungen, ein höheres Schlaganfallrisiko und kann auch zu Herzversagen und Tod führen. Menschen, bei denen die Symptome einer Klappenerkrankung auftreten, sollten diese nicht ignorieren, sondern sich regelmäßig untersuchen lassen, um ihre Gesundheit zu überwachen.
Die Komplikationen, zu denen eine Mitralklappenstenose führen kann, wenn sie unbehandelt bleibt, sind unregelmäßiger Herzschlag, Blutgerinnsel, hoher Blutdruck in den Lungenarterien und rechtsseitiges Herzversagen.
Mitralklappenstenose Lebenserwartung
Das Fortschreiten der Mitralklappenstenose beschleunigt sich in der Regel, sobald eine Person erste Symptome entwickelt. Die meisten Menschen überleben nicht länger als 10 Jahre, und bei denjenigen, die auch Bluthochdruck in der Lunge entwickeln, beträgt die Überlebenszeit etwa drei Jahre. (3) Auch Kinder können mit einer Mitralklappenstenose geboren werden, und die Lebenserwartung variiert je nach Schwere des Falls.
Ist eine Mitralklappeninsuffizienz heilbar?
Obwohl die Mitralklappenstenose nicht geheilt werden kann, lässt sie sich mit Hilfe einer wirksamen Behandlung in den Griff bekommen, die die Symptome im Laufe des Lebens reduziert. Es gibt auch Behandlungen, die den Patienten helfen können, indem sie Komplikationen verhindern. Patienten mit leichter Mitralklappenstenose können ein langes, erfülltes Leben führen, und wenn sie keine Symptome haben, benötigen sie auch keine Medikamente oder andere Behandlungen. Bei einer schweren Mitralklappenstenose müssen die Patienten möglicherweise operiert werden, um sich zu erholen.
Welche Symptome bei Mitralklappenstenose?
Während einige Menschen die häufigsten Symptome der Mitralklappenstenose verspüren, treten bei anderen überhaupt keine Symptome auf, was die Diagnose der Erkrankung erschwert. Zu den Symptomen können Müdigkeit, ein unregelmäßiges Herzgeräusch, unregelmäßiger Herzschlag und Atemnot gehören.
Behandlungsmöglichkeiten bei einer Mitralklappenstenose
Je nach Symptomen und Schweregrad der Erkrankung kann die ideale Behandlung der Mitralklappenstenose von Patienten zu Patienten unterschiedlich aussehen. Diejenigen, die keine Symptome haben, benötigen möglicherweise nicht einmal eine medizinische Behandlung, sollten aber einige Änderungen an ihrem Lebensstil vornehmen, um Risikofaktoren zu beseitigen.
Ärzte können Medikamente zur Linderung der Beschwerden empfehlen, wie Diuretika, Blutverdünner, Antiarrhythmika und Antibiotika. Medikamente werden in der Regel empfohlen, wenn die Verengung der Mitralklappe geringfügig oder mäßig ist, so dass kein Ersatz erforderlich ist. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind in der Regel mehr als ausreichend, um den Gesundheitszustand eines Patienten zu überwachen.
Es gibt auch chirurgische und nicht-chirurgische Verfahren, die zur Öffnung einer verengten Herzklappe eingesetzt werden können. Die Mitralklappenplastik beispielsweise ist ein nicht-chirurgisches Verfahren zur Behandlung der Mitralklappenstenose, bei dem die Mitralklappen Öffnung vergrößert und der normale Blutfluss wiederhergestellt wird. (4)
Da bei diesem Verfahren mehrere Komplikationen auftreten können, müssen die Patienten im Vorfeld über die Risiken informiert werden. Einige der Risiken dieses Verfahrens sind: Herzklappenschäden, Blutungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Allergien oder Nierenschäden. Es besteht auch eine geringe Chance, dass das Verfahren die Öffnung der Klappe nicht verbessert.
Wann muss eine Mitralklappenstenose operiert werden?
Die letzte Behandlungsmöglichkeit ist die chirurgische Behandlung, bei der die Mitralklappe repariert oder ersetzt werden kann, je nach Situation des Patienten. Beim Ersatz implantiert der Chirurg eine künstliche Klappe aus Metall- oder Gewebekomponenten.
Wie bei jedem medizinischen Eingriff oder jeder Operation gibt es einige Risiken, die der Patient, der sich einer Operation unterziehen will, in Betracht ziehen muss: die üblichen Risiken, die mit einer Operation verbunden sind, Infektionen, Herzrhythmusstörungen und sogar der Tod, obwohl das Sterberisiko insgesamt weniger als 5 Prozent beträgt.
Je nach Schwere der Erkrankung kann die Genesung nach der Operation zwischen einigen Tagen und zehn Tagen dauern. Einige Patienten verbringen die ersten Tage nach der Operation auf einer Intensivstation, wo die Ärzte das Herz während der Genesung genau überwachen können. Physikalische Therapie wird höchstwahrscheinlich ein Teil des Genesungsprozesses während des Krankenhausaufenthalts sein, da sie es den Patienten ermöglicht, alltäglichen Aktivitäten nachzugehen, ohne den Heilungsprozess zu beeinträchtigen.
Mitralklappenstenose Echo
Der Schweregrad der Mitralstenose kann mit Hilfe einer Doppler-Echokardiographie dargestellt werden. Sie kann helfen, den Schweregrad der Erkrankung sowie den geeigneten Zeitpunkt und die Methode der Intervention zu bestimmen. Die Mitralklappenstenose ist eine der häufigsten Pathologien, mit denen Echokardiologen konfrontiert werden. (5)
Ursachen einer Mitralklappenstenose
Zu den Ursachen der Mitralklappenstenose gehören:
- Kalziumablagerungen
- Strahlentherapie
- Rheumatisches Fieber
- Herzprobleme bei der Geburt
- Andere Gesundheitszustände
Es gibt auch einige Risikofaktoren, auf die man achten sollte: das Alter, die Einnahme bestimmter Medikamente, unbehandelte Infektionen und illegaler Drogenkonsum.
Wie äußert sich eine Mitralklappeninsuffizienz?
Obwohl die Mitralklappeninsuffizienz häufig mild ist und langsam fortschreitet, gibt es auch Situationen, in denen sich die Erkrankung schnell entwickelt und plötzliche Symptome verursacht. Müdigkeit ist das häufigste Symptom, aber es gibt auch andere Anzeichen wie das Geräusch des Blutflusses durch die Klappe, den unregelmäßigen Herzschlag, Atemnot, geschwollene Füße oder Knöchel und Herzklopfen. (6)
Es gibt auch mehrere Faktoren, die das Risiko der Entwicklung einer Mitralklappeninsuffizienz erhöhen können, wie z. B. ein höheres Alter, Strahlenbelastung des Brustkorbs, bestimmte Infektionen, die das Herz betreffen, ein Herzinfarkt, Herzprobleme bei der Geburt und eine Vorgeschichte mit anderen Herzklappenerkrankungen, einschließlich Mitralklappenstenose.
Mögliche Komplikationen einer schweren Mitralklappeninsuffizienz können unregelmäßiger und schneller Herzschlag, hoher Blutdruck in der Lunge und kongestives Herzversagen sein. Es ist wichtig, dass Menschen, bei denen die ersten Symptome einer Mitralklappeninsuffizienz oder Mitralklappenstenose auftreten, rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, damit eine Diagnose gestellt und ein Behandlungsplan erstellt werden kann.
Wer der Entwicklung einer Mitralklappenstenose vorbeugen will, sollte bedenken, dass die häufigste Ursache das rheumatische Fieber ist. Unbehandelte Streptokokken Infektionen können zu rheumatischem Fieber führen, das mit Antibiotika behandelt werden kann. Wenn man das Fieber unter Kontrolle hält, kann man die Komplikationen der Mitralklappenstenose vermeiden.
