MRT Thorax

Eine Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht die dreidimensionale Darstellung des gesamten Körpers. Dabei zählt das Verfahren zu den nicht-invasiven Untersuchungen, d.h. sie ist gewebeschonend und der Körper des Patienten muss dafür nicht berührt werden. Bei unklaren Thoraxschmerzen kann eine MRT des Thorax durchgeführt werden. Wie diese Untersuchung abläuft und welche Erkrankungen entdeckt werden können, erfahren Sie in folgendem Artikel!

MRT Thorax

Die Magnetresonanztomographie

Ein MR-Tomograph besteht aus einem riesigen Magneten und einem Hochfrequenzsystem – ähnlich wie bei einem Radiosender. Grundlage des bei der MRT aufgenommenen Bildes ist die Ausrichtung der Atomkerne des Körpers in einem starken Magnetfeld. Das Hochfrequenzsystem kann die Ausrichtung dieser Atomkerne ändern. Bei diesem Vorgang werden Signale von den Atomkernen ausgesendet, welche gemessen und in Bilder umgewandelt werden können.

Bei der MRT werden sehr viele dieser Bilder von verschiedenen Schichten des Körpers erstellt und am Ende zu einem 3-dimensionalen Bild zusammengesetzt. Für die Patientin sind das Magnetfeld und das Hochfrequenzsystem vollkommen ungefährlich und schmerzlos. Bei Thorax-MRTs werden vor der MRT häufig Kontrastmittel  in die Armvene verabreicht, um noch besser zwischen Geweben unterscheiden zu können.

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Anordnung einer MRT Untersuchung des Thorax

Auf einer MRT-Aufnahme des Thorax können rund 70 unterschiedliche Organe, Weichteile und knöcherne Strukturen medizinisch beurteilt werden. Deshalb wird eine MRT für die Diagnose verschiedenster Erkrankungen verordnet: von Gefäßerkrankungen über kleinste Knochenfrakturen bis hin zu Krebserkrankungen.

Thoraxschmerz

Ablauf einer MRT Untersuchung des Thorax

Vorbereitung auf die MRT Thorax

Wer unter einer bekannten Einschränkung der Nierenfunktion leidet, sollte sich frühestens eine Woche vor dem MRT-Termin den sogenannten Kreatinin-Wert bestimmen lassen. Dieser Wert kann z.B. vom Hausarzt bestimmt und bezüglich der Nierenfunktion interpretiert werden. Der Nierenwert ist für eine MRT von immenser Bedeutung, da das genutzte Kontrastmittel hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird.

Bevor die MRT beginnt, muss das medizinische Personal über mögliche metallenthaltende Komponenten im Körper aufgeklärt werden. Dazu gehören u.a.:

  • Herzschrittmacher
  • Insulinpumpen
  • Zahnimplantate
  • Prothesen
  • Kupferne Verhütungsspiralen
  • Permanentes Make-Up

Auch eine Schwangerschaft sollte erwähnt werden. Wer an Platzangst leidet, sollte das medizinische Personal vorab informieren: Hier besteht die Möglichkeit, eines Beruhigungsmittels, das die Untersuchung angenehmer machen kann.

Unmittelbar bevor der Untersuchungsraum betreten wird, müssen alle metallischen oder magnetischen Gegenstände abgelegt werden. Der Grund: Metalle und Magneten können im Magnetfeld zu Verletzungen führen oder Störungen im Bild hervorrufen. Dazu zählen insbesondere:

  • Brillen
  • Armbanduhren
  • Haarspangen
  • Gürtel
  • Knöpfe
  • Piercings

Schon gewusst? Einige Kosmetikprodukte enthalten metallische Partikel. Wer sich einer MRT unterzieht, sollte deshalb ungeschminkt zum Termin erscheinen.

Während der MRT Thorax

Eine MRT des Brustkorbs dauert ca. 20 Minuten. Während dieser Zeit gilt: möglichst ruhig liegen, um die Bildaufnahme nicht zu stören! Die Position des zu Untersuchenden im MR-Tomographen ist stets von dem Ziel der MRT-Aufnahme abhängig.

Wenn eine Aufnahme des knöchernen Thorax oder des Schulterblatts gewünscht ist, empfiehlt es sich rücklings zu liegen. Bei einer Aufnahme des Brustbeines hingegen bäuchlings. In jedem Falle wird der Oberkörper mit einer sogenannten Spule fixiert, um eine stille Körperhaltung bzw. ungestörte Bildaufnahmen zu gewährleisten.

Die an- und abschaltenden Magnetfelder erzeugen relativ laute, klopfende Geräusche, die manche Menschen als unangenehm empfinden können. Doch auch hier hat das medizinische Personal ein Ass im Ärmel: spezielle Ohrstöpsel können die lärmenden Geräusche abschwächen. Außerdem können einige MR-Tomographen Musik abspielen, um das Prozedere noch angenehmer zu gestalten.

Sollte sich dennoch ein ungeplanter Zwischenfall ereignen, können Betroffene über eine Notfallklingel bemerkbar machen und über die Gegensprechanlage Kontakt zum medizinischen Personal aufnehmen. Dieses überwacht die gesamte Untersuchung von Anfang bis Ende.

Welche Erkrankungen mit einer MRT Untersuchung festgestellt werden können

Auf einer MRT-Aufnahme können verschiedenste Erkrankungen unterschiedlicher Organe und Gewebe erkannt werden, unter anderem:

  • Okkulte Frakturen, d.h. kleinste Frakturen, die auf einer Röntgenaufnahme nicht sichtbar sind
  • Entzündungen
  • Tumore
  • Degenerative Veränderungen der Brustwirbelsäule z.B. Arthrose
  • Lungenembolien
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Gefäßanomalien
  • Erkrankungen des Herzens
  • Erkrankungen und gutartige Veränderungen des Spinalkanals sowie des Rückenmarks