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Genussmittel – Einfluss auf das Herz

Letzte Aktualisierung: October 8, 2024

Genussmittel

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Genussmittel sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Wir konsumieren diese oftmals insbesondere mit Familie oder Freunden. Ob die morgendliche Tasse Kaffee, das gelegentliche Glas Wein oder auch süße Snacks – all diese Dinge fallen unter den Begriff Genussmittel. Genussmittel haben jedoch auch ihre Wirkung. In diesem Beitrag klären wir über die Wirkung auf unser Herz-Kreislauf-System auf und beleuchten, wie wichtig Prävention ist, um unsere Herzgesundheit zu erhalten.

Was sind Genussmittel?

Genussmittel sind Substanzen, die primär aus Lust und Genuss konsumiert werden, ohne dass sie notwendige Nährstoffe für den Körper liefern. Zu den bekanntesten gehören Alkohol, Nikotin, Koffein, Süßigkeiten, Fast Food, und Cannabis.

Konsum von Genussmitteln in Deutschland:

  • Kaffee: Deutschland gehört weltweit zu den größten Kaffeekonsumenten. Pro Kopf wurden 2022 durchschnittlich 162 Liter Kaffee im Jahr getrunken, was etwa 450 ml pro Tag entspricht.
  • Rauchen: Etwa 28% der deutschen Bevölkerung rauchen regelmäßig, was einer der höchsten Werte in Europa ist.
  • Alkohol: Pro Jahr werden in Deutschland etwa 10,6 Liter reinen Alkohols pro Kopf konsumiert, was über dem EU-Durchschnitt liegt.
  • Süßigkeiten: Der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland von Süßwaren liegt bei 20 Kilogramm pro Jahr.
  • Cannabis: Am häufigsten wird Cannabis im Alter von 18-24 Jahren in Deutschland konsumiert. 4,5Millionen Menschen geben 2021 an, innerhalb der letzten 12 Monate mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben.
Genussmittel genießen

Wie wirken Genussmittel auf das Herz?

Das Herz-Kreislauf-System ist besonders empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Genussmittel können, abhängig von der Menge und Häufigkeit des Konsums, sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Während manche Substanzen wie Tee oder dunkle Schokolade in geringen Mengen potenziell positive Effekte haben können, führt übermäßiger Konsum zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Problemen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Genussmittel können das Herz auf unterschiedliche Weise beeinflussen, z.B. durch die Erhöhung der Herzfrequenz, die Verengung der Blutgefäße oder die Veränderung des Cholesterinspiegels im Blut. Langfristig können diese Effekte das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen signifikant erhöhen.

Wie viel Koffein am Tag ist zu viel?

Koffein, der Hauptwirkstoff in Kaffee, wirkt als Stimulans auf das zentrale Nervensystem und kann kurzfristig die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen. Studien haben gezeigt, dass ein moderater Konsum von bis zu 400 mg Koffein pro Tag – das entspricht etwa vier Tassen Kaffee – für die meisten Menschen unbedenklich ist und sogar schützende Effekte haben kann. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass der regelmäßige Konsum von Grüntee das Risiko für Herzinsuffizienz verringern kann.

Jedoch kann übermäßiger Koffeinkonsum, insbesondere durch Energydrinks, zu negativen Effekten führen, darunter Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz), Bluthochdruck und in seltenen Fällen Herzrhythmusstörungen. Davon betroffen sind meist Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Vorerkrankungen.

Wie wirkt sich Rauchen auf das Herz aus?

Rauchen ist einer der stärksten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nikotin führt zur Erhöhung der Herzfrequenz, einem Anstieg des Blutdrucks und einer Verengung der Blutgefäße. Langfristig beschleunigt Rauchen die Arteriosklerose, eine Verhärtung und Verengung der Arterien, die das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle massiv erhöht. Selbst geringe Mengen Nikotin sind für das Herz schädlich. Es gibt keinen risikoarmen Tabakkonsum.

Wie wirkt sich Alkohol auf das Herz aus?

Die Annahme „Ein Glas Rotwein ist gesund für das Herz.“ wurde nun wissenschaftlich widerlegt. Studien zeigen, dass bereits geringer Alkoholkonsum schädlich ist. Auch hier gibt es keinen risikofreien Konsum. Regelmäßiger Alkoholkonsum hat negative Auswirkungen. Alkohol kann Bluthochdruck, Kardiomyopathie und Herzrhythmusstörungen verursachen. Die Gefahr, an Herzinsuffizienz oder einem Schlaganfall zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alkoholkonsum deutlich.

Genussmittel Alkohol

Süßigkeiten und Fast Food – ungesunde Ernährung hat Folgen

Eine Ernährung, die reich an Zucker, gesättigten Fetten und Salz ist, kann erheblich zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Süßigkeiten und Fast Food enthalten oft hohe Mengen dieser ungesunden Inhaltsstoffe, was zu Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten führen kann. Diese Faktoren begünstigen die Arteriosklerose und erhöhen das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Studien zeigen, dass Menschen, die häufig Fast Food konsumieren, ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, insbesondere wenn der Konsum mit wenig Bewegung und einer insgesamt ungesunden Lebensweise kombiniert wird.

Cannabis

Seit dem 1. April 2024 ist der Konsum von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen in Deutschland legal. Dennoch bleibt dieses Thema kontrovers. Die Forschung befindet sich hier noch in den Anfängen. Langzeitstudien gibt es wenige. Dennoch: 10-15% der Konsument*innen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, entwickeln eine Abhängigkeit. Diese zeigt sich psychisch, als auch physisch. Cannabiskonsum hat ebenfalls Auswirkungen auf unser Herz-Kreislauf-System. Kurzfristig kann es zu Herzrasen oder gesteigertem Bluthochdruck kommen. Konsument*innen mit bereits bestehenden Vorerkrankungen des Herzens sollten besonders vorsichtig sein. Kein Konsum von Cannabis ist risikofrei!

Prävention wirkt!

Prävention ist entscheidend, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhalten. Ein bewusster Umgang mit Genussmitteln, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko für Herzkrankheiten erheblich senken. Regelmäßige Untersuchungen des Herzens helfen, frühzeitig Risikofaktoren zu erkennen und zu behandeln. Um das Herz zu schützen, gibt es bei medneo die Möglichkeit eine Cardisiographie und/oder ein Kardio MRT durchführen zu lassen.

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